AUF DEN HUND GEKOMMEN

Wer Tiere liebt, der hat keine. Haben wir mal irgendwo gelesen und finden, in diesem Satz steckt sehr viel Wahrheit. Denn mit einem Vollzeitjob, der uns jeden Tag ins Büro gehen lässt, mit Fernweh im Blut, das uns in fremde Länder lockt, mit weggezogenen Freunden, die besucht werden wollen und Mitbewohnern mit Tierhaarallergien, kann man wohl weder als Hunde- noch als Katzenmensch einem Haustier gerecht werden. Doch für alle verantwortungsbewussten Tierliebhaber, die diesen Umstand auch so sehr bedauern wie wir, haben wir ein neues Alltagsabenteuer ausprobiert: Das Haustier-Sitting!


Was man dafür braucht? Freiberufler-Freunde ohne Tierhaarallergien und mit Haustieren! Deshalb haben wir einen Tag lang die kleine Gina ausgeliehen und festgestellt, dass es ganz schön aufregend sein kann, auf einen Hund aufzupassen. Denn auch wenn mir der Umgang mit Hunden nicht völlig fremd ist, so hat man doch plötzlich die volle Verantwortung für ein fremdes Tier. Und das hat Bedürfnisse! Vor allem, wenn es 16 Jahre alt ist und sich schon die eine oder andere liebenswerte Marotte angeeignet hat. Da wird Spazierengehen plötzlich zum Abenteuer und die Wohnung zum Abenteuerspielplatz.



Man darf feststellen, dass der Mülleimer doch nicht so gut versteckt ist, wie man immer dachte, dass 47 qm viel kleiner erscheinen, wenn man sich die Wohnung mit einem Vierbeiner teilt, und dass Hunde zwar tatsächlich viel schlafen, aber wenn sie dann wach sind, deine volle Aufmerksamkeit erwarten. Aber genauso finden wir heraus, dass uns Ohrenkraulen, Stöckchenwerfen und Fellknuddeln sehr glücklich macht, und dass wir uns im Homeoffice nicht ganz so allein fühlen, wenn neben uns ein Vierbeiner entspannt vor sich hin schnarcht.

 

Am Ende des Tages ist man dann aber auch ein bisschen froh, wenn man nicht nur das liebe Tier, sondern auch die Verantwortung wieder an seinen rechtmäßigen Besitzer zurückgeben kann. Aber trotzdem: wir sitten gern wieder! Und das nicht nur, um unseren Freunden auch mal einen entspannten Tag auf der Couch zu ermöglichen – allein und ohne Hundeschnarchen. ;-)


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