NEUE SERIE: EINEN TAG LANG OHNE...

Hiermit starten wir eine neue Artikel-Serie! Wir wagen ein Experiment! Es geht um Verzicht und Achtsamkeit. Denn wir Alltagsabenteurer möchten unsere Sinne für die kleinen Dinge des Alltags schärfen und testen diesmal im Selbstversuch: einen Tag lang ohne Strom! Quasi back to the roots, gucken, ob man auch ohne klarkommt und wieder mal aufs Wesentliche konzentrieren. Wir ahnten schon, dass dies zu einer spannenden Angelegenheit werden würde…

Die erste Herausforderung stellte sich bereits im Morgengrauen: Wie steht man rechtzeitig auf, wenn man sich normalerweise von einem Wake-up-Light wecken lässt? Da auch das Handy keine Option war, hatten wir vorgesorgt und einen alten Wecker zum Aufziehen aus einer Schublade gekramt. Dieser weckte uns auch zuverlässig, nur die Snooze-Funktion wurde schmerzlich vermisst.



Wir widerstanden erfolgreich dem Reflex, den Lichtschalter zu betätigen und das Radio anzuschalten. Zum Glück war es schon einigermaßen hell in der Wohnung, so dass wir müde umhertappen konnten. Die Dusche mit ausschließlich kaltem Wasser machte dann zwar keinen Spaß, aber immerhin richtig wach. Der kalte Instant-Kaffee wollte jedoch so gar nicht anschlagen und so gings dann etwas zerknautscht ins Büro. Mit dem Fahrrad selbstverständlich! Dem Fahrstuhl winkten wir nur fröhlich zu und nahmen die Treppe in den zweiten Stock.



Da saßen wir nun. An unserem Bürotisch. Vor unseren Laptops. Mit den vielen Alltagsabenteuer-Ideen und Grafikaufträgen auf der Festplatte. Und den ungelesenen Emails im Posteingang.

 

Mit Block und Kuli, Schere und Papier schrieben, zeichneten und bastelten wir uns durch den Vormittag. Es war schön, mal wieder mehrere Stunden am Stück etwas mit den Händen zu machen und ein wenig Chaos zu verbreiten. Wir spürten jedoch eine kleine Unruhe, weil wir das Smartphone zu Hause gelassen hatten und ein wenig nagte der Gedanke in uns, etwas wichtiges zu verpassen.


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Als der Magen anfing zu knurren, setzten wir uns auf das Vordach vor unserem Bürofenster und packten die Butterbrote aus. Wie jede Mittagspause klingelte nach kurzer Zeit das Telefon, welches wir aber gekonnt ignorierten und uns die warme Herbstsonne auf die Nase scheinen ließen. Wir quatschten und beobachteten die lebhafte Straße unter uns. Während wir nach der Mittagspause mit kaltem Wasser unsere Habseeligkeiten abwuschen, beäugten wir die Spülmaschine etwas sehnsüchtig.


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Zusammen mit der Sonne machten auch wir Feierabend und radelten nach Hause. Zum Abendbrot schnippelten wir uns Salat und als es immer dunkler wurde, zündeten wir ein paar Kerzen an und sorgten für eine gemütliche Stimmung in der Wohnung. Ohne den Fernseher hatten wir plötzlich total viel Zeit! Zum Lesen, zum Aufräumen statt Facebooken, zum Wischen statt Staubsaugen, zum Klönen statt Telefonieren und zum Herumwuseln statt online zu shoppen. Erstaunlich, was man alles schafft, wenn man mal einen Abend analog unterwegs ist.

 

Man muss sagen: Eigentlich sind wir den Tag über prima klargekommen und waren immer wieder erstaunt, wenn uns auffiel, durch welche Kabel überhaupt Strom fließt und mit wie vielen elektrischen Geräten wir uns so umgeben. Für die meisten fanden wir auch eine Alternative, aber weder das Smartphone noch den Laptop nutzen zu können, erschwerte doch ein wenig den (Arbeits-)Alltag. Aber darum ging es uns ja: Den Alltag für einen Tag mal aus den Angeln zu heben und ein bisschen abenteuerlicher zu machen. Diese Mission haben wir erfolgreich geschafft! Doch jetzt freuen uns besonders wieder über heißen Kaffee und vor allem über einen noch wichtigeren Glücklichmacher: Musik!


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Kommentare: 3
  • #1

    Maxie (Mittwoch, 28 Oktober 2015 22:36)

    Tolle Idee, das möchte ich auch mal ausprobieren! :-)
    Ich bin schon sehr gespannt auf die nächste "Einen Tag lang ohne"-Aktion!

  • #2

    Jessy (Mittwoch, 28 Oktober 2015 22:55)

    Tolle Idee! Unbedingt mehr davon!

  • #3

    Nikola (Donnerstag, 29 Oktober 2015 09:45)

    Ich finde die Idee auch super!! Während der Arbeitszeit wird das zwar schwierig, aber ich versuche das mal am Wochenende! :-)